Neuköllner Themen aufzugreifen ist das erklärte Programm des Heimathafen Neukölln. Für das jüngste Projekt „Aktion N!“ gab die Geschichte des Saalbaus in der Karl-Marx-Straße 141, den das Heimathafen-Kollektiv seit 2009 bespielt, den Anstoß. Der Saalbau war bis zum Zweiten Weltkrieg ein angesagter Vergnügungsort. Damals wurde der Saal zum Ufa-Kino umfunktioniert – wurde aber auch noch anderweitig genutzt. „Vor Längerem haben wir gelesen, dass im ,Dritten Reich’ in dem Saal Möbel von deportierten jüdischen Neuköllnern eingelagert wurden“, erzählt Stefanie Aehnelt, die dem Leitungsteam angehört. „Das waren nur wenige Sätze, ganz unkonkret. Deshalb wollten wir nachforschen, wie das genau war und welche Menschen dahinterstecken.“
Das Heimathafen-Kollektiv hat sich nicht allein auf Spurensuche begeben. Es hat ein Bürgerprojekt ins Leben gerufen mit Neuköllnern, die Lust hatten, mitzugraben.