An den Europäischen Tagen des Kunsthandwerks beteiligte sich zum ersten Mal auch die Bronzen-Gunkel GmbH, in der Jahnstraße 34.
Die Firma wurde 1920 von Ferdinand Gunkel in Britz gegründet. Seit 2009 leitet Jan Gosau die Gießerei mit ihren 10 Mitarbeitern. In dem Spezialbetrieb werden über 40 Schrifttypen für Grabsteine,
Grabschmuck oder Gedenktafeln in Messingguss "Bronzen" (entlehnt aus it. bronzo für die Legierung aus Kupfer und Zinn), eloxierfähigen Aluminium und in Blei gegossen.
Jan Gosau führte die Besucher durch die Gießerei und erklärte dem interessierten Publikum dabei die einzelnen Schritte der Buchstabenherstellung.
Die Gießereimodelle für das Sandformverfahren wurden in der eigenen Werkstatt aus Holz gefertigt. Der größte Teil der gegossenen Buchstaben dient als Beschriftung für Grabsteine, ist also eher
zwischen 2 und 6 cm groß. Manchmal kommt es aber auch zu Sonderanfertigungen mit bis zu 90 cm grossen Buchstaben, wie in den Jahren 2013/2014, wo der Betrieb für die GEHAG nach historischen
Vorlagen eine Fassadenbeschriftung am Haus Erich-Weinert-Straße Ecke Gubitz-Straße (Pankow/Prenzlauer Berg) rekonstruiert hat.
Eine Straße weiter, in der Bürgerstraße 17 waren die Türen der Rixdorfer Schmiede geöffnet. Hier konnte man Gabriele Sawitzki u.a. beim Schweißen und Martin Funk beim Kupfertreiben zusehen.